Bilanz von Sturmtief PETRA

Böen bis Tempo 200, in den Nordalpen zudem seit gestern 20-40 cm Neuschnee

Wien, 05.02.2020 – Ein turbulenter Dienstag liegt hinter uns. Sturmtief PETRA zog knapp nördlich an Österreich vorbei, besonders mit der zugehörigen Kaltfront wurden Österreich vielerorts Böen zwischen 90 und 120 km/h gemessen. Noch stärker war der Wind auf manchen Bergen, gut 200 km/h meldete nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) der Schneeberg. Auch Neuschnee ist seit gestern wieder ein Thema. Noch heute beruhigt sich die Lage aber nachhaltig, die übrige Woche steht im Zeichen hohen Luftdrucks.

Wie erwartet sorgte Tief PETRA für einen ausgesprochen turbulenten Dienstag. Mit schweren Sturmböen und zum Teil sogar orkanartigen Böen zog dessen markante Kaltfront gestern über Österreich hinweg. „Die größten Windgeschwindigkeiten aller offiziellen Wetterstationen wurden dabei auf der Buchbergwarte im Wienerwald gemessen, mit 145 km/h tobte der Sturm hier“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale. „Mehr als 130 km/h gab es aber beispielsweise auch auf dem Feuerkogel, dem Galzig und auf der Wiener Jubiläumswarte.“ Noch extremere Windgeschwindigkeiten wurden von einzelnen Stationen der Lawinenwarndienste gemessen: So registrierte die Station am Wetterkoglerhaus im Wechselgebiet Böen von knapp 200 km/h, mehr als 200 km/h gab es sogar am Gipfel des Schneebergs, ehe der Windmesser wohl sturmbedingt den Geist aufgab.

Die Kaltfront brachte neben Sturm und Regen auch ein paar Gewitter, mehr als 200 Blitze wurden österreichweit registriert. In Folge des Sturms waren einige Bahnstrecken und Straßen durch umstürzende Bäume blockiert, Skigebiete mussten den Betrieb einstellen. Die Feuerwehren waren landesweit im Großeinsatz.

Neuschnee in den Nordalpen

Mit der Kaltfront sank auch die Schneefallgrenze rasch vom Hochgebirge bis in die meisten Täler der Nordalpen, seit gestern stauen sich feuchkalte Luftmassen an den Alpen und bringen dort größere Schneemengen. So sind rund um den Arlberg schon etwa 40 cm Neuschnee zusammengekommen, 2 cm meldete heute früh aber zum Beispiel auch Innsbruck. Im Laufe des Mittwochs wird der anhaltende Schneefall im Nordstau der Alpen allmählich weniger und klingt spätestens in den Abendstunden ab.

Ausgewählte 24-stündige Neuschneemengen bis Mittwoch 07 Uhr:

Schröcken (V): 43 cm

Seefeld (T): 26 cm

Pichl (ST): 26 cm

Krimml (S): 20 cm

Spital / Pyhrn (OÖ): 17 cm

Allentsteig (NÖ): 5 cm

Mallnitz (K): 4 cm

Keine Unwetter mehr diese Woche

In den kommenden Tagen steigt der Luftdruck von Westen her deutlich an, ruhiges und vielerorts sonniges Winterwetter ist die Folge. Dieses hält bis Sonntag an, erst in der neuen Woche kündigt sich wieder eine stürmische Wetterphase an. Auch die Temperaturen erholen sich vom gestrigen Absturz, mit meist 0 bis +10 Grad haben die nächsten Tage wieder leicht überdurchschnittliche Werte zu bieten. Am Sonntag sind nach derzeitigem Stand im Westen des Landes sogar vorfrühlingshafte +13 Grad zu erwarten. Dem Schnee geht es also in den tiefer gelegenen Tälern wieder an den Kragen.

Das Wochenende der Sternschnuppen

Die Perseiden erreichen am Wochenende ihren Höhepunkt und das Wetter spielt mit. Sonntagnacht sind bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Nachthimmel zu sehen.

Hitzehöhepunkt am Donnerstag

Mit 38 Grad steht uns morgen der Hitzehöhepunkt und zugleich der heißeste Tag des Jahres bevor. Alle Details dazu sowie einen Ausblick auf ein sommerliches Wochenende und neue Hitze zu Beginn der neuen Woche finden Sie wie gewohnt in unserer beigefügten Aussendung.

Die heißesten Tage des Jahres stehen bevor

Die Hitzewelle dauert auch in der kommenden Woche an und erreicht mit bis zu 38 Grad am Donnerstag ihren Höhepunkt. Gewitter sind ebenfalls zu erwarten, in der zweiten Wochenhälfte steigt die Unwettergefahr an.