Astronomischer Sommerbeginn verläuft wechselhaft und kühl
UBIMET: Kommende Woche Sommerhoch mit Temperaturen um 30 Grad in Sicht
Wien, 18.06.2020 – Die Meteorologen haben den Sommer bereits am 1. Juni eingeläutet, am 20. Juni um exakt 23:43 Uhr beginnt nun am längsten Tag des Jahres auch der astronomische Sommer. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) liegt der Alpenraum am Wochenende jedoch weiterhin am Rande eines Höhentiefs, welches besonders an der Alpennordseite für unbeständiges und kühles Wetter sorgt. Kommende Woche kündigt sich aber ein Hochdruckgebiet an und die Temperaturen steigen deutlich an.
Der Juni hat sich bislang von seiner unbeständigen Seite gezeigt. Nach dem Rekordjuni im vergangenen Jahr erscheint das Wetter heuer kühl, allerdings war der Monat im Landesmittel bislang relativ durchschnittlich im Vergleich zum Klimamittel von 1981 bis 2010. Nur im Westen liegt die Abweichung zum Mittel bislang teils bei -1 Grad. „In den kommenden Tagen liegen die Temperaturen an der Alpennordseite weiterhin knapp unterhalb des langjährigen Mittels, da sich am Rande eines Höhentiefs über Osteuropa neuerlich einer nördliche Strömung einstellt“ sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.
An der Alpennordseite unbeständig
Der Freitag beginnt im äußersten Nordosten sowie von Vorarlberg bis Salzburg mit dichten Wolken und zeitweise fällt Regen. Tagsüber kommt besonders vom Mühl- und Waldviertel bis ins Burgenland zeitweise die Sonne zum Vorschein, an der Alpennordseite und im Bergland gehen allerdings weitere Schauer und kurze Gewitter nieder. Die Höchstwerte liegen bei lebhaften Nordwestwind zwischen 17 und 26 Grad mit den höchsten Werten im Südburgenland.
Süden leicht wetterbegünstigt
Am Samstag setzt sich das wechselhafte Wetter fort und vor allem an der Alpennordseite ziehen ein paar Schauer sowie lokale Gewitter durch. „Der Sommerbeginn verläuft von Vorarlberg bis nach Niederösterreich und Wien kühl und bei Höchstwerten nur knapp über 20 Grad kommt wohl wenig Badelaune auf“, sagt Spatzierer. Leicht wetterbegünstigt sind die Nordföhnregionen von Osttirol über Kärnten bis ins Süd- und Mittelburgenland, hier bleibt es abseits der Berge überwiegend trocken und zeitweiliger Sonnenschein sorgt für Höchstwerte um 25 Grad.
Kommende Woche Sommer in Sicht
Der Sonntag bringt weiterhin viele Wolken und besonders im Osten sowie in den Nordalpen fällt vorübergehend auch etwas Regen. Die Temperaturen bleiben bei lebhaftem bis kräftigem Nordwind gedämpft. „Ein paar Tage lang müssen wir uns noch gedulden, kommende Woche baut sich aber langsam ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa auf“, sagt der Experte. „Spätestens ab Dienstag kündigt sich landesweit überwiegend sonniges Wetter an und die Temperaturen steigen an“. Im Süden und Westen sind ab Mitte der Woche Höchstwerte um 30 Grad in Sicht, aber auch im Osten wird es sommerlich warm.
16 Sonnenstunden: Die längsten Tage im Jahr
Obwohl die Tage ab dem 21. Juni langsam wieder kürzer werden, signalisiert die Sonnenwende in unseren Breiten erst den Sommerbeginn. Im Mittel setzt das wirklich heiße Wetter nämlich erst einige Wochen später ein. Die Ursache liegt in der thermischen Trägheit der Land- und vor allem Meeresoberflächen. Der längste Tag und der späteste Sonnenuntergang fallen aufgrund der Neigung der Erdachse sowie der elliptischen Umlaufbahn unseres Planeten um die Sonne aber nicht auf den selben Tag, so findet der späteste Sonnenuntergang erst am 26. Juni statt.