Astronomischer Herbstbeginn am Montag
Neue Woche startet trüb und nass
Wien, 21.09.2019 – Der astronomische Sommer klingt standesgemäß aus, am Sonntag stehen Sonnenschein und 20 bis 27 Grad auf dem Programm. Pünktlich zum Herbstbeginn am Montag stellt sich das Wetter dann aber nachhaltig um. Es kühlt um 5 bis 10 Grad ab, zudem fällt der Wochenauftakt nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) vielerorts ins Wasser.
Feuchter Einstand
Am Montag um exakt 09:50 Uhr MESZ beginnt der astronomische Herbst, pünktlich zu diesem Stichtag verabschiedet sich der Spätsommer aus Österreich. Den Sonntag kann man noch bei viel Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 27 Grad genießen, zu Beginn der neuen Woche erreicht uns dann aber eine Kaltfront von Westen her. „Meist dominieren am Montag von der Früh weg die Wolken und ausgehend von Vorarlberg, Tirol und Kärnten breiten sich teils kräftige Regenschauer auf weite Teile des Landes aus“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Bis zum Abend wird es dann auch in Wien und Niederösterreich immer öfter nass.“ Die Temperaturen erhalten einen deutlichen Dämpfer, sie steigen auf 13 Grad in den Nordalpen und nur noch knapp über 20 Grad in Kärnten und in der Südsteiermark.
Sonne gibt den Takt vor
Der astronomische Herbst beginnt auf der Nordhalbkugel stets am 22., 23. oder 24. September. An diesem Tag wird das sogenannte Äquinoktium, die Tag-und-Nacht-Gleiche, erreicht. „Auf der gesamten Erde dauern Tag und Nacht dann genau je 12 Stunden“, so Spatzierer. „Das Datum sowie die exakte Uhrzeit des Herbstbeginns richten sich nach dem Sonnenstand: Die Sonne steht zu Herbstbeginn am Äquator im Zenit, also senkrecht über dem Beobachter.“ Auf der Südhalbkugel ist es übrigens andersrum, hier verabschiedet sich mit der gleichbedeutenden Tag-und-Nacht-Gleiche der Winter und der Frühling kehrt ein.
Hintergrund: Astronomische vs. meteorologische Jahreszeiten
Für uns Meteorologen ist der Herbst schon rund drei Wochen alt, er begann am 01. September. „Warum es neben den astronomischen Jahreszeiten auch die sogenannten meteorologischen gibt, hat einen einfachen Grund“, erklärt der Wetterexperte „Meteorologische Statistiken über die Jahreszeiten lassen sich nur schwer erstellen, wenn der Beginn ebendieser mitten in einem Monat liegt und dann auch noch von Jahr zu Jahr schwankt.“ Deshalb wurde noch in Zeiten ohne Computer die Entscheidung getroffen, die meteorologischen Jahreszeiten immer an den Monatsersten beginnen zu lassen.
Wetterrekorde im März
Am Montag im Süden und Osten Schnee, im Westen föhnig
Frühling naht mit großen Schritten