Astronomischer Frühling beginnt spätwinterlich
Die Höchstwerte liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt
Wien, 19.03.2018 – Der Start in den Frühling verläuft dieses Jahr holprig. Am Dienstag, um exakt 17:15 Uhr MEZ, beginnt der astronomische Frühling. Damit ist die Tag-und-Nacht-Gleiche erreicht, ab Mittwoch sind die Tage bis zum Herbstbeginn also wieder länger als die Nächte. Laut UBIMET will das Wetter aber nichts vom Frühling wissen, die Temperaturen erinnern eher an den Winter und an der Alpennordseite fällt sogar ein wenig Schnee. Auch in den nachfolgenden Tagen hat es der Frühling schwer sich durchzusetzen. Zwar geht es mit den Temperaturen langsam bergauf, zweistellige Höchstwerte bleiben aber vorerst die Ausnahme.
Der astronomische Frühling beginnt am Dienstag, dem 20. März, um exakt 17:15 Uhr MEZ. An diesem Tag wird das sogenannte Äquinoktium, die Tag-und-Nacht-Gleiche, erreicht. Auf der gesamten Erde dauern Tag und Nacht dann genau 12 Stunden. Das Datum sowie die exakte Uhrzeit des Frühlingsbeginns richten sich nach dem Sonnenstand: Die Sonne steht zu dieser Zeit am Äquator im Zenit, also senkrecht über dem Beobachter. Das heißt die Sonnenstrahlen treffen im 90-Grad-Winkel auf die Erdoberfläche. „Das ist jedes Jahr zwischen dem 19. und 21. März der Fall“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
Spätwinter statt Frühling
Zu Beginn des Frühlings am Dienstagabend zeigt das Thermometer verbreitet nur Temperaturen um den Gefrierpunkt und im Bergland fallen mitunter ein paar Flocken. Am ersten Frühlingstag, am Mittwoch, fällt besonders im Westen ein wenig Schnee, längere sonnige Phasen gibt es nur in der Osthälfte. „Bei Höchstwerten von -3 bis +5 Grad wollen aber nicht wirklich Frühlingsgefühle aufkommen“, so Spatzierer. Der Donnerstag verläuft dann oft sonnig und der Dauerfrost geht auch im Bergland zu Ende, allerdings sorgt eine neue Front am Freitag vor allem im Westen wieder für etwas Schneefall. Nur in tiefen Lagen handelt es sich um Regen.
Am Wochenende ein Hauch von Frühling
Nach derzeitigem Stand dreht die Luftströmung am Wochenende auf südliche Richtung. Somit wird es generell wieder milder, verbreitet stellen sich Temperaturen über der 10-Grad-Marke ein. „In den Föhnregionen der Alpennordseite sind Höchstwerte von rund 15 Grad zu erwarten“, prognostiziert Spatzierer. Ob sich dieser positive Trend auch in der Karwoche fortsetzt, ist hingegen noch ungewiss, auch Prognosen für das Osterwochenende sind rein spekulativ.
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.