Ab Montag Starkregen in den Nordalpen

Die Gefahr von lokalen Überflutungen und Vermurungen steigt!

Wien, 19.05.2019 – In der neuen Woche hält der Tiefdruckeinfluss an, dabei verlagert sich das steuernde Tief von Italien nach Süddeutschland und sorgt entlang der Alpennordseite für ergiebigen Dauerregen. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) fallen von Montag bis Mittwoch in den Nordalpen verbreitet 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter, vor allem in Vorarlberg und Tirol stellenweise auch noch mehr. Somit steigt in diesen Regionen die Vermurungs- und Überflutungsgefahr an!

Am Sonntag befindet sich Österreich noch im Einflussbereich eines Italientiefs, das von Süden her feuchte Luft gegen die Alpen transportiert. Somit ist die Alpennordseite durch leicht föhnige Bedingungen noch wetterbegünstigt. In der Nacht auf Montag verlagert sich das Tief aber über die Alpen hinweg nach Süddeutschland. „ Das Tief steuert in einen weiten Bogen vom Mittelmeer über Osteuropa feucht-labile Luftmassen nach Deutschland und Österreich, die sich mit einer nördlichen Höhenströmung noch zusätzlich an den Nordalpen stauen“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Damit stellt sich von Vorarlberg bis ins Innviertel und Salzkammergut gewittrig durchsetzter Dauerregen ein.“

Nasser Wochenstart

Der Montag startet verbreitet mit Schauer und ein paar Gewitter. Tagsüber intensiviert sich von Vorarlberg bis ins Salzkammergut der Regen, ab dem Nachmittag regnet es hier ergiebig und ohne Unterbrechung. Auch sonst bleibt die Luft verbreitet schauer- und gewitteranfällig und punktuell kann es kräftig regnen. „Ganz im Osten und Südosten stellt sich hingegen im Laufe des Nachmittags wieder freundliches Wetter ein“, prognostiziert Spatzierer. „Hier wird es mit bis zu 21 Grad auch am wärmsten.“

Am Dienstag steigt die Vermurungsgefahr an

Am Dienstag setzt sich von Vorarlberg bis nach Oberösterreich der Dauerregen fort. „Vor allem in den Staulagen vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut kommen bis Dienstagabend große Regenmengen zusammen“, sagt der Meteorologe. „Innerhalb von 48 Stunden fallen hier verbreitet 50 bis 100 l/m², stellenweise sind auch bis zu 150 l/m² zu erwarten.“ Die Schneefallgrenze liegt dabei die ganze Zeit knapp über 2000 m. Durch die nasse Vorgeschichte steigt das Risiko für Vermurungen an, auch Bäche und kleinere Flüsse können stellenweise über die Ufer treten.

Auch im Süden verläuft der Dienstag zeitweilig nass, am freundlichsten wird es noch im Nordosten. Hier bleibt es meist trocken und zwischendurch scheint bei Höchstwerte um die 20 Grad auch die Sonne.

Auch zur Wochenmitte noch unbeständig

Am Mittwoch zieht das Tief langsam nach Nordosten ab, somit geht der Dauerregen in den Nordalpen zu Ende. Allerdings bleibt das Wetter wechselhaft und es ziehen über das ganze Land verteilt ein paar Schauer und Gewitter durch. Dazu frischt im östlichen Flachland vorübergehend kräftiger Westwind auf. Mit den Temperaturen geht es langsam bergauf, die Höchstwerte liegen zwischen 15 und 23 Grad.

„In der zweiten Wochenhälfte beruhigt sich unter Zwischenhocheinfluss vorübergehend das Wetter“, so Spatzierer. „Für das kommende Wochenende kündigen die Wettermodelle aber schon wieder wechselhaftes Frühlingswetter an.“

Am Sonntag im Osten Unwettergefahr

Ein Italientief hat Österreich fest im Griff. Besonders Sonntagabend und -nacht zeichnen sich im Osten kräftige Gewitter mit Starkregen ab, die Unwettergefahr nimmt zu.

Italientief bringt kräftigen Regen

Der meteorologische Herbst startet turbulent. Ein Italientief versorgt Österreich pünktlich zum Wochenende mit jeder Menge Regen, sogar Überflutungen drohen.

Der Augustrückblick 2018

Der August 2018 verlief mit einer Abweichung von knapp 3 Grad viel wärmer als das langjährige Mittel, es ist dies somit voraussichtlich der viertwärmste August der österreichischen Messgeschichte. Hauptverantwortlich hierfür war eine Hitzewelle, die nach drei Wochen mit einem landesweiten Temperatursturz, Schnee bis 1000 m und der kältesten Augustnacht seit 20 Jahren abrupt zu Ende ging.