Gewittriger Start ins Wochenende
UBIMET: 71.368 Blitze am Freitag, Unwetterlage dauert an
Wien, 23.07.2016 – Die gewitterreiche Wetterlage dauert an: Auch am Freitag entluden sich in den Nachmittags- und Abendstunden zahlreiche Regenschauer und Gewitter. Diese brachten neben teils großen Regenmengen und Hagel auch zahlreiche Blitzentladungen. Laut dem Wetterdienst UBIMET gab es österreichweit mehr als 71.000 Blitze, die meisten davon in der Steiermark und in Kärnten. Die teils großen Regenmengen von bis zu 50 Liter pro Quadratmeter in Friesach (K) sorgten zudem für kleinräumige Überflutungen. In den nächsten Tagen ändert sich an der Großwetterlage wenig, dementsprechend sind weiterhin schwere Gewitter zu befürchten.
Heftige Regenschauer und Gewitter gingen am Freitag vom Bregenzerwald über die Nördlichen Tiroler Kalkalpen, Salzburg, Oberkärnten und vor allem die Steiermark bis zum Südburgenland nieder. „Der Schwerpunkt der Gewitter lag in der Steiermark. Allein dort wurden mehr als 31.000 Blitze registriert“, sagt UBIMET-Meteorologe Andreas Meingaßner. „Mit 7.140 Blitzen in Liezen liegt der blitzreichste Bezirk ebenfalls in der Steiermark.“ Der Ort mit den meisten Entladungen lag allerdings in Kärnten, wo in Hüttenberg in St. Veit an der Glan 1.263 Blitze pro Quadratkilometer den Himmel erleuchteten. In Egg in Vorarlberg wurde mit 158.400 Ampere bei einem einzigen Blitzschlag fast die 10.000-fache Stromstärke einer haushaltsüblichen 16 Ampere Steckdose erreicht.
48 Liter pro Quadratmeter in nur 40 Minuten
Die Gewitter brachten neben zahlreichen Blitzen aber auch zum Teil massive Regenmengen. „In Friesach (K) prasselten insgesamt 49,7 Liter Regen pro Quadratmeter auf den Boden“, sagt Meingaßner. „Davon alleine 48 Liter in 40 Minuten.“ Aber auch in Güssing im Südburgenland gab es mit 32,9 Liter pro Quadratmeter große Regenmengen. Nach Mitternacht wurde schließlich auch Wien noch von einem Gewitter erreicht. In Mariabrunn im Westen Wiens fielen nachts innerhalb einer Stunde auch noch 21,9 Liter pro Quadratmeter.
Weiterhin große Unwettergefahr
In den kommenden Tage geht es mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern weiter. Die teils großen Regenmengen in kurzer Zeit können zudem für Überflutungen sorgen. Aufgrund des bislang ausgesprochen nassen Juliverlaufs können viele Böden nur mehr wenig Wasser aufnehmen, wodurch die Murengefahr weiter ansteigt. Die Temperaturen bleiben mit 21 bis 30 Grad sommerlich, zum Teil ist es drückend schwül.