Kaltfront beendet Hitze: Unwetter und Temperatursturz
UBIMET: Starkregen, großer Hagel und Sturmböen, Schnee bis unter 2.000 m
Wien, 11.07.2016 – Die kurze Hitzephase mit dem Höhepunkt am Montag geht schon am Dienstag mit einer Kaltfront aus Westen überall zu Ende. Neben unwetterartigen Gewittern samt starkem Regen, großem Hagel und Sturmböen zeichnen sich in vielen Landesteilen teils große Regenmengen ab. Damit gehen die Temperaturen vor allem im Westen markant zurück, bis zum Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze laut dem Wetterdienst UBIMET kurzzeitig sogar auf unter 2.000 m. In den Gletscherregionen zeichnet sich viel Neuschnee für Mitte Juli ab. Schon am Sonntagabend gingen im Westen erste, heftige Gewitter nieder. Das Blitzmessnetz von UBIMET registrierte allein in Tirol mehr als 17.700 Blitze.
Schwere Gewitter beenden die Hitze
Am Montag erreicht die kurze Hitzeperiode mit bis zu 36 Grad in Ostösterreich ihren Höhepunkt. Die Hitze währt aber nicht lange: Im Vorfeld einer Kaltfront bilden sich noch im Laufe des Montags vom Bergland ausgehend zahlreiche und heftige Gewitter. „Auch Unwetter mit Starkregen, großem Hagel und Sturm sind dabei stellenweise zu befürchten“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am größten ist die Unwettergefahr zunächst in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und in Oberösterreich. Am Dienstag verlagert sich der Schwerpunkt weiter in den Süden und Osten, dann sind vor allem von Salzburg ostwärts schwere Gewitter möglich, die sich auch auf das Flachland ausbreiten können.
Im Westen regnet es weiterhin häufig und mitunter gewittrig durchsetzt, zum Teil sind große Regenmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter möglich. Die Hochwasser- und Murengefahr nimmt dadurch wieder zu!
Schnee auf unter 2.000 m
Die Temperaturen gehen zudem markant zurück, im Bergland Westösterreichs sinkt die Schneefallgrenze bis zum Donnerstagmorgen zum Teil auf unter 2.000 m. „Speziell in Lagen über 2.500 m zeichnen sich Neuschneemengen von bis zu 30 Zentimeter ab“, sagt Lukas. Dementsprechend kühl bleibt es tagsüber, die Temperaturen kommen kaum mehr über 10 bis 18 Grad hinaus. Milder bleibt es nur im Süden und Osten mit Werten knapp über 20 Grad.
Erste kräftige Gewitter am Sonntag
In Teilen Tirols und Vorarlbergs gingen schon am Sonntagabend erste, heftige Gewitter nieder. Das Blitzmesssystem vom UBIMET registrierte alleine in Tirol mehr als 17.700 Blitze. Dazu gab es stellenweise Sturmböen, starken Regen und kleinkörnigen Hagel. „An der Station Innsbruck-Kranebitten schüttete es pünktlich zu Beginn des EM-Finales knapp 27 Liter pro Quadratmeter und dazu gab es Sturmböen von bis zu 72 km/h“, so Lukas. „In Schröcken in Vorarlberg kamen während eines kräftigen Gewitters sogar fast 51 Liter pro Quadratmeter zusammen.“ Auch heute muss man im Tagesverlauf wieder mit schweren Gewittern rechnen.