Ende der Inversionswetterlage im Osten in Sicht
UBIMET: Kontinentale Luftmassen erfassen ab dem Wochenende Österreich
Wien, 27.11.2020 – Der November war bislang durch außergewöhnlich viele Hochdruckgebiete geprägt, ab dem Wochenende ist aber eine Umstellung der Großwetterlage in Sicht. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) erfassen ab Sonntag kontinentale Luftmassen den Osten des Landes und ab Dienstag nimmt der Tiefdruckeinfluss zu. Damit wird auch Schneefall bis in tiefe Lagen zum Thema.
In weiten Teilen Mitteleuropas war der November bislang durch außergewöhnlich viele Hochdrucklagen mit sonnigem und mildem Wetter in den Bergen sowie viel Nebel im Flachland geprägt. „Im Donauraum und im Klagenfurter Becken gab es im Mittel etwa an jedem zweiten Tag keine einzige Minute Sonnenschein“, analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Ganz anders sieht es im Bergland aus, so konnte man etwa auf der Villacher Alpe mit 190 Sonnenstunden fast viermal so viel Sonnenschein wie in Klagenfurt genießen.
Am Samstag noch kaum Änderungen
Am Samstag überwiegt noch der Hochdruckeinfluss, somit setzt sich das oft nebelig-trübe Novemberwetter in den Niederungen und in den südlichen Becken fort. Besonders im Osten fällt stellenweise auch etwas Nieselregen und die Nebelobergrenze steigt auf über 1000 m an. Inneralpin und vor allem auf den Bergen gibt es einmal mehr strahlenden Sonnenschein. Die Temperaturen erreichen -1 bis +9 Grad mit den höchsten Werten im westlichen Bergland.
Tief TANJA bringt kontinentale Luft
Ein Tief über Russland namens TANJA führt am ersten Advent aus Nordosten kalte Luftmassen kontinentalen Ursprungs in den Osten des Landes. Im Norden und Osten kommt dabei wieder zeitweise die Sonne zum Vorschein, während sich am Alpenrand vom Rheintal bis in den Flachgau sowie im Süden weiterhin zäher Hochnebel hält. Die Obergrenze steigt weiter an, somit werden hier mehr Tallagen als zuletzt mit dem Nebel geflutet. Die Temperaturen gehen vor allem in den Nordalpen zurück und erreichen maximal -1 bis +6 Grad mit den mildesten Werten in höheren Tallagen südlich der Tauern.
Zunehmender Tiefdruckeinfluss
Der Montag bringt wenig Änderungen, am Dienstag gerät Mitteleuropa aber zunehmend unter Tiefdruckeinfluss und im Tagesverlauf ziehen im gesamten Land Wolken auf. Nach derzeitigem Stand zeichnet sich an der Alpennordseite auch etwas Schneefall bzw. in tiefsten Lagen wie am Bodensee auch Schneeregen ab. Vorerst trocken bleibt es im Süden, zur Wochenmitte nimmt der Tiefdruckeinfluss aber auch hier zu. Die Chancen auf Schneefall steigen somit selbst in tiefen Lagen an.