Tief ‚Xandrea‘ zieht nach Österreich
UBIMET: Temperatursturz zu Pfingsten
Wien, 10.05.2016 – Das Tiefdruckgebiet ‚Xandrea‘ zieht von Südwesten her in Richtung Mitteleuropa und liegt ab Donnerstag genau über Österreich. Die Folge sind einige recht nasse Tage mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern. Am Pfingstwochenende zieht das Tief zwar allmählich ab, dann wird laut UBIMET aber die Bahn für polare Kaltluft frei. Ein Temperatursturz vor allem im Gebirge ist die Folge. Ganz im Gegensatz zu 2014, das mit bis zu 36 Grad Hochsommerhitze brachte.
Das Tief ‚Xandrea‘ verlagert sein Zentrum allmählich nach Mitteleuropa. Somit muss man schon am Mittwoch im Süden und Westen zunehmend mit dichten Wolken und bis zum Abend mit einsetzendem Regen rechnen. Wetterbegünstigt sind die Regionen vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel, wo es noch leicht föhnig bleibt. Hier wird es mit bis zu 26 Grad auch am wärmsten.
Am Donnerstag und Freitag stellt sich dann ausgesprochen unbeständiges und oft nasses Maiwetter ein. Immer wieder muss man mit teils kräftigem, schauerartigem Regen rechnen. Vor allem nach Süden und Osten zu sind auch Gewitter möglich. „Die Sonne zeigt sich am ehesten im Süden und Osten für kurze Zeit“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Mit bis zu 22 Grad wird es dort auch am wärmsten, im Bregenzerwald kommen die Temperaturen hingegen kaum mehr über 12 Grad hinaus.
Temperatursturz zu Pfingsten
Am Pfingstwochenende zieht das Tief zwar allmählich nach Osten ab, am Samstag sorgt eine Kaltfront allerdings für viel Regen, kräftigen Wind und einen markanten Temperaturrückgang. Auf den Bergen wird es bis zum Pfingstsonntag um gut 10 Grad kälter, die Schneefallgrenze sinkt zum Teil auf unter 1.500 m. „Somit kehrt in den Hochlagen sogar wieder der Winter ein“, sagt Lukas.
Am Pfingstsonntag und Pfingstmontag stellt sich dann aus heutiger Sicht für Mitte Mai eine kräftige und ausgesprochen kühle Nordwestströmung ein. Dazu muss man vor allem entlang und nördlich der Alpen in der Kaltluft wiederholt mit Regenschauern und einzelnen Gewittern rechnen, Schnee fällt bis gegen 1.400 m. Die Temperaturen kommen kaum über 6 bis 15 Grad hinaus, nur im nordföhnbedingt wetterbegünstigten Süden sind bis zu 18 Grad möglich.
Heiß, heißer Pfingsten 2014: 35,7 Grad in Innsbruck
Die heißesten Pfingsten in den vergangenen Jahren gab es im Jahr 2014: Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, wurden bei viel Sonne in Imst (T) 34,7 Grad und in Innsbruck (T) 34,6 Grad erreicht. Noch heißer wurde es aber am darauf folgenden Tag, als in Innsbruck sogar 35,7 Grad gemessen wurden. „Die Temperaturen lagen damals in jedem Bundesland über der 30-Grad-Marke, selbst in Wien gab es mit bis zu 32 Grad perfektes Badewetter“, so Lukas. Dazu schien vielerorts die Sonne, nur im Bergland gab es jeweils an den Nachmittagen einzelne Wärmegewitter.