Hoch MANFRED sorgt im Osten für mildes Septemberwetter mit bis zu 27 Grad
UBIMET: Am kommenden Wochenende markanter Kaltlufteinbruch in Sicht
Wien, 20.09.2020 – Der Alpenraum liegt zu Wochenbeginn zwischen einem umfangreichen Hoch namens MANFRED und einem Tief über Westeuropa. Nach Angaben der Wetterexperten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) stellt sich dabei vor allem im Osten neuerlich mildes Spätsommerwetter ein. Im Westen gestaltet sich das Wetter leicht unbeständig mit lokalen Schauern und Gewittern. Im Laufe der Woche steigt die Gewitterneigung auch im Osten etwas an und am kommenden Wochenende kündigt sich ein markanter Kaltlufteinbruch an.
Der September war bislang außergewöhnlich warm, so liegt die landesweite Temperaturabweichung bislang bei fast +3 Grad. „Tatsächlich war der September bislang besonders im Westen sogar milder als der Juni“, analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Innsbruck weist mit dem heutigen Sonntag schon 13 Sommertage in diesem Monat auf, im gesamten Juni waren es 11“. Auch im Osten wird der erste Sommermonat kommende Woche aber noch überboten. Der September liegt derzeit auf Rekordkurs, allerdings kündigt sich am letzte Wochenende des Monats ein Kaltlufteinbruch an.
Sonniger Wochenbeginn im Osten
Am Montag scheint nach Auflösung inneralpiner Frühnebelfelder vor allem im Osten verbreitet die Sonne. Im Westen ist es nur zeitweise sonnig und ab dem Nachmittag bilden sich über den Bergen lokale gewittrige Schauer. Die Temperaturen steigen auf spätsommerliche 20 bis 26 Grad. Auch der Dienstag gestaltet sich im Donauraum und im östlichen Flachland bis auf ein paar harmlose Schleierwolken den ganzen Tag über sonnig. In Osttirol und Kärnten kommt die Sonne dagegen nur zeitweise zum Vorschein und bereits am Vormittag entstehen örtlich Schauer oder Gewitter. Am Nachmittag nimmt die Gewitterneigung auch im Westen wieder zu, im Norden und Osten bleibt es dagegen sonnig. „Die Temperaturen erreichen 19 bis 27 Grad und liegen besonders im Osten deutlich über dem jahreszeitlichen Mittel“, so Spatzierer. Die Wassertemperaturen liegen meist noch um 20 Grad, so weist etwa die Alte Donau in Wien 21 Grad auf. „Die kommenden Tage bieten sich also nochmals für einen Sprung ins kühle Nass an“.
Gewittrige Wochenmitte
Der Mittwoch beginnt an der Alpennordseite und im Süden bereits unbeständig mit schauerartigem Regen, nur im Osten und Südosten scheint noch längere Zeit die Sonne. Am Nachmittag nimmt die Gewitterneigung im östlichen Bergland und im Osten generell zu, nur in der Südsteiermark und im Südburgenland bleibt es weitgehend trocken. Mit 19 bis 26 Grad bleibt es mäßig warm. Auch der Donnerstag beginnt in der Osthälfte meist sonnig, im Westen ziehen dagegen vermehrt Wolken auf und tagsüber setzt in Vorarlberg Regen ein. Am Nachmittag sind im Berg- und Hügelland neuerlich Gewitter zu erwarten, im Südosten überwiegt dagegen noch der Sonnenschein. Die Temperaturen erreichen von West nach Ost 15 bis 26 Grad.
Markanter Kaltlufteinbruch
Am Freitag erfasst aus Westen eine Kaltfront das ganze Land und im Zusammenspiel mit einem Italientief breitet sich teils kräftiger Regen aus. Am kommenden Wochenende stellt sich dann kühles und unbeständiges Wetter ein. „Nach derzeitigem Stand sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht auf Samstag im westlichen Bergland teils unter 1500 m ab, der Samstag beginnt in höheren Tallagen sowie auf manchen Passstraßen voraussichtlich frühwinterlich“, so der Experte. Tagsüber kommen die Temperaturen selbst im Flachland kaum noch über 15 Grad hinaus.