Der Sommer legt uns ein Ei

UBIMET: Ein Höhentief sorgt in der 2. Wochenhälfte für kühles und nasses Wetter

Wien, 14.07.2020 – Das sonnige Wetter der vergangenen Tage geht zur Wochenmitte mit Eintreffen einer langsam ziehenden Kaltfront aus Westen zu Ende. Mit Bildung eines Höhentiefs über Polen bleibt es zudem auch zum Wochenende hin landesweit unbeständig, vor allem entlang der Nordalpen zeichnen sich somit teils größere Regenmengen ab. Laut den Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (ww.uwz.at) ist erst am Sonntag mit einer nachhaltigen Wetterbesserung zu rechnen.

UBIMET - Ein Höhentief sorgt in der 2. Wochenhälfte für kühles und nasses Wetter

Am Mittwoch im Osten nochmals sommerlich

Das zuletzt wetterbestimmende Hochdruckgebiet namens YOANN hat sich bereits in Richtung der Ukraine verlagert und das Frontensystem vom Skandinavientief YVONNE erfasst am Mittwoch die Westhälfte Österreichs. „Im Vorfeld der aufziehenden Kaltfront dreht die Strömung im Alpenraum vorübergehend auf Süd“, erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Damit wird es vom Klagenfurter Becken bis ins östliche Flachland bei zeitweiligem Sonnenschein mit 25 und 28 Grad nochmals sommerlich warm.“ Von Vorarlberg und Oberkärnten bis in die Obersteiermark sind die Wolken jedoch dicht und hier bilden sich schon bis Mittag Regenschauer. Am Nachmittag entstehen dann im Bergland generell einige Gewitter, die sich mit Annäherung der Kaltfront am Abend auch auf den Norden ausbreiten.

Bis zu 50 l/m² an den Nordalpen

Am Donnerstag tropft dann ein Höhentief von der großräumigen Strömung ab und verlagert sich mit seinem Zentrum nach Polen, wo es bis zum Wochenende beinahe stationär liegen bleibt. „Das Höhentief wird unter Meteorologen auch gerne als Höhenei bezeichnet“, erklärt Spatzierer. „Dabei steuert das Tief aus Norden feuchte und labile Luftmassen zu den Ostalpen.“ Somit geht es bis einschließlich Freitag landesweit unbeständig weiter, wobei im östlichen Flachland und im Süden auch längere trockene Abschnitte sowie auch vorübergehende Auflockerungen zu erwarten sind. Hier wird es mit Höchstwerten von 21 bis 25 Grad noch am wärmsten, im Rest des Landes wird die 20-Grad-Marke hingegen kaum überschritten. Vor allem entlang der Nordalpen gehen immer wieder teils kräftige Schauer nieder, ab und zu sind hier auch Blitz und Donner mit von der Partie. „Die größten Regenmengen zeichnen sich mit verbreitet 30 bis 50 l/m² in den Nordstaulagen vom Bregenzerwald und dem Außerfern über das Loferer Land und das Salzkammergut bis zum Mariazellerland ab, im Südosten fällt am wenigsten Regen“, prognostiziert Spatzierer.

Am Wochenende allmähliche Wetterbesserung

Am Wochenende beginnt das Höhentief an zu schwächeln und somit lässt auch dessen Einfluss auf unser Wetter nach. Der Samstag verläuft von Salzburg bis Wien wechselhaft mit Schauern oder kurzen Gewittern. Nach Westen und Süden zu bessert sich das Wetter bereits spürbar und am Sonntag bleibt es dann bis auf einzelne Schauer ganz im Osten landesweit trocken und meist sonnig. Dazu steigen die Temperaturen rasch wieder auf einem sommerlichen Niveau: Am Samstag sind im Westen und Süden bis zu 26 Grad zu erwarten, am Sonntag dann verbreitet 25 bis 29 Grad.