Langzeitindex Januar 2018
- Januar 2018 im langjährigen Vergleich deutlich zu mild und nass mit mehr Wind und weniger Sonnenschein
- Gesamtproduktion aus Wind- und Solarstrom mit 14.443 GWh leicht überdurchschnittlich
- Windstrom mit 13.744 GWh auf Rang 15, Solarstrom mit 699 GWh auf Rang 31
Karlsruhe, 14. Februar 2018. Der Januar 2018 war, wie die Monate zuvor, geprägt durch häufige Westwetterlagen. Zahlreiche Tiefdruckgebiete bzw. deren Ausläufer zogen von West nach Ost über Deutschland hinweg. Es war deutlich zu mild und zu nass mit mehr Wind und weniger Sonnenschein gegenüber dem langjährigen Mittel.
Die Windstromprodukiton im Januar 2018 liegt, laut UBIMET-Langzeitindex*, mit 13.744 GWh in der vorderen Hälfte auf Rang 15. Ausschlaggebend für die überdurchschnittliche Platzierung waren das windige Wetter aufgrund vieler Tiefdruckgebiete und die beiden Sturm- und Orkantiefs „Burglind“ am 03.01. und „Frederike“ am 18.01. Bei Ersterem wurde am Feldberg im Schwarzwald 217 km/h gemessen, so viel wie seit etlichen Jahren nicht mehr in Deutschland. Der ertragreichste Januar der letzen 40 Jahre wäre bei aktuellem Deutschlandportfolio das Jahr 2007 mit 21.218 GWh gewesen.
Die Solarstromproduktion im Januar 2018 liegt mit 699 GWh erzeugter Solarleistung unter den 10 ertragärmsten der letzten 40 Jahren. Im Schnitt wurde aufgrund vieler Niederschläge nur etwa 50% bis 80% des Sonnenscheinsolls erreicht. Lediglich im äußersten Süden waren es um oder knapp über 100%. Somit ist der Januar der vierte Monat in Folge mit deutlich zu wenig Sonnenschein gegenüber dem langjährigen Mittel. Der beste Januar zur Solarstromproduktion wäre 2006 mit 1.290 GWh gewesen.
Insgesamt wurden mit Wind- und Solaranlagen im vergangen Januar 14.443 GWh Energie erzeugt. Dies ist im Vergleich der letzten 40 Jahren leicht überdurchschnittlich. Der ertragreichste Januar für die Summe aus Wind- und Solarenergie wäre 2007 mit 21.780 GWh gewesen.
*Der Langzeitindex von UBIMET macht die Erträge aus Solar- und Windstromenergieproduktion vergleichbar. Dafür berechnen die UBIMET-Experten für jeden Monat der vergangenen 39 Jahre die jeweiligen Erträge und setzen diese ins Verhältnis zu den aktuellen Werten des Deuschlandportfolios. Dabei werden die Erträge jeweils auf die aktuell installierte Leistung bezogen, so dass sich die Zeiträume vergleichen lassen.