Viel Neuschnee in den Nordalpen
Lokal 50 Zentimeter möglich, danach vorübergehend Tauwetter
Wien, 04.12.2017 – Eine Warmfront beschert der Alpennordseite in den kommenden 36 Stunden eine ordentliche Ladung Neuschnee. Verbreitet kommen oberhalb von 400 bis 600 m 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee zusammen. Im Salzkammergut sowie im Bereich der Eisenwurzen ist selbst ein halber Meter Neuschnee möglich. Tiefwinterlich wird es bis Dienstagfrüh allerdings auch im Flachgau, sowie in vielen Bereichen Oberösterreichs. Tagsüber setzt sich allmählich mildere Luft durch, die Schneefallgrenze steigt auf rund 600 m. Vorübergehend deutlich milder mit Tauwetter wird es am Mittwoch und Donnerstag. Die Frostgrenze steigt auf über 2.000 m. Ein neuerlicher Kaltlufteinbruch zeichnet sich für Freitag ab.
Halber Meter Neuschnee und steigende Lawinengefahr
Die Alpennordseite bekommt bis Dienstagnachmittag eine große Ladung Neuschnee. Eine Warmfront bringt vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel sowie in der nördlichen Obersteiermark verbreitet kräftigen Schneefall. „In den Tälern kommen hier vielerorts 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee dazu, im unmittelbaren Nordstau vom Loferer Land über das Salzkammergut bis zur Eisenwurzen ist vereinzeltsogar bis zu ein halber Meter möglich“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Tiefwinterlich mit 5 bis 15 Zentimetern Neuschnee wird es aber auch im Flachgau sowie in weiten Teilen Oberösterreichs und im Westen Niederösterreichs. Am Dienstag in der Früh sollte man in vielen Regionen mit tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen. Auf den Bergen gibt es durch den starken Wind massive Schneeverfrachtungen wodurch die Lawinengefahr deutlich ansteigt.
Ein wenig Schneefall ist mit Ausnahme des Südens überall möglich. Unter Zufuhr milderer Luft muss man in tiefen Lagen unterhalb von 600 bis 400 m allerdings immer öfter mit Regen rechnen.Spätestens am Dienstagnachmittag lassen die Schneefälle überall nach und klingen in der Nacht auf Mittwoch ab.
Vorübergehend Tauwetter
Deutlich milder mit Höchstwerten von -1 bis +8 Grad wird es am Mittwoch und Donnerstag. Dazu ist es trocken und zeitweise scheint die Sonne. In den Niederungen bleibt es aber oft trüb durch Nebel und Hochnebel. Am mildesten wird es in sonnigen Hanglagen zwischen 800 und 1.200 m, kalt bleibt es in den trüben Regionen und in den schattigen Tälern. Mild auch auf den Bergen, die Frostgrenze steigt vorübergehend auf über 2.000 m.
Kaltlufteinbruch am Feiertag
Am Freitag, dem Feiertag, kündigt sich mit einer Kaltfront und einen Italientief der nächste Kaltlufteinbruch an. Die Schneefallgrenze sinkt aus heutiger Sicht bis zum Abend in viele Täler. Klirrend kalt mit Dauerfrost selbst im Flachland und etwas Neuschnee in den Alpen verläuft dann das Wochenende.
Neuschneemengen bis Dienstag, 5. Dezember, 12 Uhr. Quelle: UBIMET
Josef Lukas
Medienmeteorologe
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