Monatsniederschlag in Kärnten
Ungewöhnlich große Regenmengen gab es am Montag im Süden Österreichs. In Kärnten, im Oberen Murtal in der Steiermark und im Lungau fiel lokal binnen 24 Stunden nahezu die durchschnittliche Monatsniederschlagsmenge für Juli. So kamen im Kärntner Flattnitz 144 Liter pro Quadratmeter zusammen und in Friesach 115 Liter pro Quadratmeter. Aber auch auf der Stolzalpe bei Murau, in Spittal an der Drau und am Katschberg summierten sich mehr als 100 Liter. „Auffallend war, dass ein Großteil des Niederschlags sogar binnen weniger Stunden zusammen kam“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Schuld daran war ein riesiger Gewitterkomplex, der von Norditalien über die Alpen zog und viel Niederschlag im Gepäck hatte.“
Tropfen auf dem heißen Stein im Nordosten
In den bislang außergewöhnlich trockenen Regionen vom Waldviertel bis ins Nordburgenland kamen vielerorts 7 bis 15 Liter pro Quadratmeter zusammen. Gerade im östlichen Weinviertel sowie in der Gegend um Retz fiel mit maximal 7 Liter nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Am wenigsten regnete es in Hohenau an der March mit gerade einmal 3 Litern pro Quadratmeter.
Viel Regen an der Alpennordseite
Die nächsten Tage bleiben unbeständig. Sehr nass wird es dabei von Vorarlberg bis in die Obersteiermark und ins westliche Niederösterreich. Speziell in den Nordalpen vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut, ab Mittwoch allmählich bis ins Mostviertel, zeichnen sich große Niederschlagsmengen von 40 bis 80 Liter pro Quadratmeter ab. „Im Stau des Arlbergs sind sogar bis zu 100 Liter pro Quadratmeter denkbar“, so Spatzierer. „Aufgrund der dort bereits sehr nassen Böden steigt die Gefahr von lokalem Hochwasser und Muren an.“ Die Schneefallgrenze sinkt zudem vorübergehend auf 2.400 bis 2.000 m. Der starke Regen klingt ganz im Westen bis Mittwochnacht ab, nach Osten zu erst im Laufe des Donnerstags.
Insgesamt nur wenig Regen fällt in Osttirol und Kärnten, in der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Osten Niederösterreichs, in Wien und im Burgenland. Mit ein paar Schauern, nach Süden zu auch einzelnen Gewittern, muss man aber auch hier rechnen. Immer wieder scheint dennoch die Sonne und mit 20 bis 27 Grad ist es recht warm. In den Regengebieten im Westen kommen die Temperaturen hingegen kaum über 11 bis 18 Grad hinaus.