Große Regenmengen im Bergland, deutlich kühler
Wien, 24.07.2017 – Die große Hitze ist vorerst vorbei. Mit teils kräftigen Regenschauern und Gewittern gehen die Temperaturen deutlich zurück und kommen bis zur Wochenmitte nicht mehr über 11 bis 24 Grad hinaus. Im Bergland zeichnen sich zudem laut UBIMET teils große Regenmengen ab, stellenweise sind bis Dienstag in Summe mehr als 90 Liter pro Quadratmeter möglich. Damit kann es gebietsweise zu Überflutungen und Muren kommen. Aber auch in den bislang extrem trockenen Regionen im Nordosten wird die Trockenheit allmählich gelindert. Am Wochenende entluden sich zudem zahlreiche Gewitter, österreichweit blitzte es 57.954 mal und dazu gab es teils enorme Regenmengen und Hagel.
Trockenheit im Nordosten wird gelindert
Der erste flächendeckende Regen seit mehr als drei Monaten steht nun auch in Ostösterreich unmittelbar bevor: Bis Dienstagfrüh kommen in den nach wie vor extrem trockenen Regionen vom Waldviertel bis ins Nordburgenland sowie im Wiener Becken verbreitet 10 bis 25 Liter pro Quadratmeter zusammen. „Damit wird die Trockenheit auch in diesen Regionen endlich gemildert“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Um die niedrigen Grundwasserstände wieder aufzufüllen reicht diese Menge aber noch nicht.“ Allerdings ziehen im Wochenverlauf weitere Schauer durch.
Große Niederschlagsmengen im Bergland, Schnee bis gegen 2.000 m
Deutlich größer fallen die Niederschlagsmengen im Bergland von Vorarlberg bis in die Steiermark und im südlichen Ober- und Niederösterreich aus. In manchen Regionen muss man bis Dienstag mit weiteren 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter rechnen, in Kärnten, im Süden Salzburgs und im Westen der Steiermark sind selbst knapp 90 Liter nicht ausgeschlossen. Zudem kann es im Osten und Südosten mit Gewittern große Regenmengen in kurzer Zeit geben. Damit drohen gebietsweise Überflutungen und Muren. In der Nacht auf Dienstag beruhigt sich das Wetter überall.
Schon in der Nacht auf Mittwoch beginnt es von Vorarlberg bis ins Salzkammergut neuerlich verbreitet und stark zu regnen. In den Nordstaulagen zeichnen sich bis Mittwoch weitere 40 bis 70 Liter pro Quadratmeter ab. Die Schneefallgrenze sinkt im Bereich der Arlbergs bis gegen 2.000 m.
Die Temperaturen gehen zudem zurück, mehr als 11 bis 24 Grad sind bis inklusive Mittwoch nicht mehr zu erwarten. Entlang der Donau, im östlichen Flachland und am Alpenostrand weht zudem teils kräftiger Nordwestwind.
Zum kommenden Wochenende hin bleibt es vorerst zwar unbeständig, allerdings geht es mit den Temperaturen deutlich bergauf. Am Wochenende könnte sogar die vierte Hitzewelle dieses Sommers starten.
57.954 Blitz am Wochenende
Am vergangenen Wochenende gab es wieder zahlreiche Gewitter, die vor allem am Sonntag gebietsweise sehr heftig ausgefallen sind. So wurden aus dem Großraum Zell am See in Salzburg, Hagelschloßen in der Größe von Tennisbällen gemeldet. Außerdem kamen punktuell enorme Regenmengen in kurzer Zeit zusammen, die zu Überflutungen und Murenabgängen führten. Österreichweit blitzte es 57.954 mal, davon 20.465 mal am Samstag und 37.489 mal am Sonntag.
Anzahl Blitze am Wochenende (22. und 23. Juli)
Oberösterreich 2.021
Steiermark 14.717
Salzburg 6.787
Tirol 11.673
Niederösterreich 9.603
Kärnten 5.031
Burgenland 5.484
Wien 21
Österreich Gesamt 57.954