Knapp 140.000 Blitze im Mai, Pfingsten unbeständig
UBIMET: Gewitterlage hält am langen Pfingstwochenende an, aber weiter sommerlich warm
Wien, 01.06.2017 – Der Mai 2017 verlief insgesamt nicht nur überdurchschnittlich warm, sondern er brachte auch die ersten kräftigen Gewitter. Insgesamt wurden laut dem Wetterdienst UBIMET in ganz Österreich 139.770 Blitze registriert, das entspricht in etwa dem Wert des Vorjahres. Die meisten Entladungen gab es dabei in Oberösterreich mit 34.950, gefolgt von Niederösterreich mit 25.935 und der Steiermark mit 24.532. Am seltensten, exakt 193 mal, blitzte es im Mai in Wien.
Der Mai verabschiedete sich zudem mit kräftigen Gewittern, diesmal waren Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland am stärksten betroffen. Das spiegelt sich auch in den Blitzzahlen des Tages wieder: Von den insgesamt 23.135 Blitzen gab es 6.859 allein in Niederösterreich und 5.524 in der Steiermark. Die meisten Blitze pro Quadratkilometer traten diesmal allerdings im Burgenland auf. Der kräftige Blitz wurde mit einer Stromstärke von 236.900 Ampere hingegen im Tiroler Sölden gemessen.
Starkregen sorgt neuerlich für Überflutungen
Neuerlich sorgten die Gewitter für teils massiven Starkregen und lokalen Vermurungen. Am stärksten betroffen war diesmal das Tullnerfeld, wo laut Analysen der UBIMET-Radardaten lokal bis zu 100 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen sind. „Das ist fast doppelt so viel Regen wie sonst im ganzen Monat fällt“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Aber auch im steirischen Mürztal, in der Oststeiermark, im Mittelburgenland sowie im Raum Sankt Pölten gab es teils große Regenmengen in kurzer Zeit sowie lokale Überflutungen. Die Gewittergefahr bleibt auch in den kommenden Tagen weiter bestehen, gebietsweise sind dabei nach wie vor Unwetter mit Wolkenbruch, kleinem Hagel und lokalen Überflutungen möglich.
Pfingsten: Den Samstag nützen
Das lange Pfingstwochenende bringt weiterhin typisches Frühsommerwetter: Nach einem sonnigen Start muss man am Samstag speziell im Bergland mit einigen, mitunter heftigen Gewittern rechnen. Ganz auf die Sonne verzichten braucht man aber auch hier nicht. Nahezu perfektes Badewetter gibt es in den flachen Regionen Ober- und Niederösterreichs, in Wien, in weiten Teilen des Burgenlands und im Südosten der Steiermark. In diesen Regionen bleibt es meist sonnig und Schauer bleiben die Ausnahme. Entlang der Alpennordseite wird es zudem leicht föhnig und mit Höchstwerten zwischen 24 und 32 Grad auch sommerlich.
Am Sonntag zieht aus heutiger Sicht im Tagesverlauf von Westen her eine Kaltfront durch. Somit breiten sich Schauer und Gewitter allmählich auf weite Teile Österreichs aus. Dabei besteht neuerlich Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen! Am längsten sonnig und trocken bleibt es von Unterkärnten über die östlichen Teile der Steiermark und dem Burgenland bis ins Weinviertel. Die Temperaturen steigen von West nach Ost auf 22 bis 33 Grad.
Unbeständig und im Bergland sowie Süden recht nass dürfte der Pfingstmontag verlaufen, die Sonne zeigt sich hier nur zwischendurch. Die längsten trockenen und sonnigen Phasen zeichnen sich in Wien, Niederösterreich und im Burgenland ab. Die höchsten Werte liegen je nach Regen und Sonne bei 12 bis 26 Grad.