Seit Dienstag mehr als 50 cm Neuschnee im Südwesten

UBIMET: Winterniederschlag teils schon übertroffen, Wetterberuhigung in Sicht

Wien, 09.12.2020 – Der Süden Österreichs liegt seit etwa einer Woche fest im Griff einer ausgeprägten Südlage. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) ist in Osttirol und Oberkärnten gebietsweise schon mehr Schnee gefallen, als durchschnittlich im gesamten Winter zusammenkommt. Der Tiefdruckeinfluss lässt ab Donnerstag aber etwas nach, somit ist auch in den betroffenen Regionen eine langsame Entspannung in Sicht.

Tief YVONNE führt seit Dienstag sehr feuchte Luft nach Österreich. „In Osttirol und Oberkärnten sind in den vergangenen Stunden neuerlich 40 bis 70 cm Schnee gefallen“, analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Spitzenreiter ist der Ort Kötschach-Mauthen mit knapp 70 cm Neuschnee. Am Mittwochnachmittag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt aber langsam in den Nordosten des Landes und im Süden kommt es zu einer Wetterberuhigung.

Ort

24-Neuschnee bis Mittwoch, 9 Uhr

Gesamtschneehöhe

Kötschach-Mauthen (K)

68 cm

118 cm

Kornat (K)

54 cm

145 cm

Bad Bleiberg (K)

54 cm

66 cm

Obervellach (K)

47 cm

65 cm

Dellach (K)

47 cm

72 cm

Hermagor (K)

44 cm

54 cm

Lienz (T)

41 cm

76 cm

Obertilliach (T)

37 cm

179 cm

Wintersoll teils schon übertroffen

Zum Teil ist in Osttirol und Oberkärnten innerhalb von etwa einer Woche bereits mehr Regen bzw. Schnee gefallen, als normalerweise im gesamten Winter. „In Döllach gab es bereits mehr als dreimal so viel Niederschlag, wie im langjährigen Mittel von Dezember bis einschließlich Februar zu erwarten ist“, so Spatzierer. Auch beim Schnee wurde das Wintersoll vielerorts schon erreicht, in Döllach etwa gab es bereits fast 1,5 Meter Neuschnee, im Schnitt fallen hier im Dezember, Jänner und Februar 91 cm.

Ort

Neuschnee im Dezember 2020

Mittlerer Neuschnee von Dez. bis Feb.

Döllach

139 cm

91 cm

Lienz

88 cm

71 cm

Dellach

80 cm

78 cm

Ruhiges Wetter in Sicht

Am Donnerstag fällt im Osten und Nordosten anfangs noch verbreitet Regen bzw. oberhalb von 300 bis 500 m Schnee, im Tagesverlauf lässt der Niederschlag aber nach. Im Süden und Westen bleibt es bereits trocken und mitunter kommt im westlichen Bergland die Sonne zum Vorschein. Der Freitag bringt in den Niederungen zähen Nebel oder Hochnebel, in den Nordalpen scheint dagegen zeitweise die Sonne. Am Wochenende zieht an der Alpennordseite dann eine schwache Störung durch, diese bringt aber nur im Bergland ein wenig Schnee, wobei die Schneefallgrenze aus Westen gegen 600 bis 1000 m ansteigt. Die Temperaturen ändern sich kaum und erreichen bis zu 5 Grad, am Sonntag im Südosten bei etwas Sonnenschein auch 7 Grad.