Am Wochenende Neuschnee bis ins Flachland möglich

Bis zu 40 cm im Mariazellerland

Wien, 15.01.2020 – Lange hat es gedauert, für das kommende Wochenende deuten die Wettermodelle nun aber doch das erste markantere Schneefallereignis im Jänner 2020 an. Besonders in den östlichen Nordalpen sind aus heutiger Sicht bis zu 40 cm Neuschnee möglich, und auch im Flachland könnte sich nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) die erste Schneedecke des Winters ausgehen. Der Schnee stattet uns jedoch nur einen Kurzbesuch ab, die kommende Woche hat nämlich wieder stabiles Hochdruckwetter zu bieten.

Bis einschließlich Freitag herrscht unter Hochdruckeinfluss durchwegs ruhiges Winterwetter ohne markante Erscheinungen. „In der Nacht auf Samstag erfasst eine Kaltfront Österreich von Westen her, sie überquert am Samstag das ganze Land“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Zugleich bildet sich über Norditalien ein Tief, dieses lenkt zusätzlich feuchte Luft heran.“ Somit kündigen sich vor allem in den Nordalpen von Salzburg ostwärts, unter Umständen aber auch im östlichen Flachland inklusive Wien v.a. ab Samstagabend winterliche Bedingungen ab.

Die genauen Aussichten:

In der Nacht auf Samstag setzt von Vorarlberg bis Oberösterreich allmählich Schneefall ein, unterhalb von 800 bis 1000 m handelt es sich um Regen.

Am Samstag selbst breiten sich Regen und Schneefall weiter ostwärts aus und erfassen weite Teile des Landes, der Schwerpunkt befindet sich dabei in den Nordstaulagen der Alpen. Die Schneefallgrenze liegt in der Früh zwischen 600 und 800 m, sie sinkt tagsüber allmählich auf 600 bis 400 m ab. Etwas höher (~800 m) liegt die Schneefallgrenze stets südlich des Alpenhauptkamms, hier kommt am Wochenende aber ohnehin kaum Niederschlag an.

Samstagabend und –nacht verstärken sich Regen und Schneefall in der Osthälfte, dabei schneit es immer öfter bis in tiefe Lagen.

Der Sonntag bringt aus heutiger Sicht v.a. in den Alpen vom Salzkammergut über die Eisenwurzen und das Mariazellerland bis zum Wienerwald teils kräftigen Schneefall. Doch auch abseits der Berge schneit es in Niederösterreich, Wien und im Burgenland immer wieder. Regen ist dann nur noch ganz vereinzelt im Südosten ein Thema. Tagsüber wird der Schneefall im Flachland langsam weniger, er klingt in der Nacht auf Montag schließlich auch in den Bergen ab.

Die Mengen:

Am meisten Schnee kommt zwischen Freitagnacht und Montagfrüh in den Nordalpen zusammen, hier sind oberhalb von 600-700 m rund 15 bis 30 cm wahrscheinlich. Weiter herunten in den Tälern (Rhein-, Inn-, Salzachtal) fällt entsprechend weniger Schnee. Der Schwerpunkt des Schneefalls liegt aus heutiger Sicht zwischen dem Salzkammergut und den Gutensteiner Alpen, hier sind in exponierten Lagen auch bis zu 40 cm zu erwarten. Abseits der Alpen fällt zwar deutlich weniger Schnee, doch selbst in Wien könnten die ersten Zentimeter des Winters zusammenkommen. Die exakten Mengen sind aber noch sehr unsicher, zwischen 0 und 10 cm ist derzeit alles möglich.

Schneepremiere in Landeshauptstädten

Bis dato warten mit Wien, St. Pölten, Linz, Bregenz, Graz und Salzburg noch immer sechs Landeshauptstädte auf die erste geschlossene Schneedecke von mindestens 1 cm in diesem Winter. Das kommende Wochenende könnte also besonders im östlichen Flachland einen Totalausfall in punkto Schnee noch abwenden, im bislang schneeärmsten Winter in Wien 1974/75 waren es drei Tage mit Schneedecke. Nichtsdestotrotz wird dieser Winter in der Bundeshauptstadt deutlich unter dem langjährigen Mittel von 32 Schneedeckentagen bleiben.

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