Sommergastspiel: 30 Grad am Donnerstag

UBIMET: Im Bergland starker Südföhn, kühler und teils nass im Westen

Wien, 13.06.2016 – Das Wetter stellt sich bis zum Donnerstag allmählich um: Im östlichen Flachland sowie entlang der Alpennordseite steigen die Temperaturen am Donnerstag zum ersten Mal in diesem Jahr verbreitet auf über 30 Grad. Im Westen und Südwesten fällt hingegen immer wieder Regen, dazu bleibt es kühler. Schon in der Nacht auf Freitag setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET auch im übrigen Land wieder kühlere Luft durch.

Der Sommer zeigt am Donnerstag so richtig was er kann: Mit Föhn und massiver Warmluftzufuhr aus dem Mittelmeerraum werden von Oberösterreich bis ins Nordburgenland zum ersten Mal in diesem Jahr 30 Grad und mehr erreicht. „Die wärmsten Orte liegen in den Föhnregionen Salzburgs sowie in Ober- und Niederösterreich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Dazu scheint häufig die Sonne und es bleibt den ganzen Tag über trocken. Ein paar hochliegende Wolken stören kaum.“ Allerdings muss man mit starkem, in manchen Föhntälern sogar mit stürmischem Südwind rechnen.

Im Westen trüb und nass

Ein ganz anderes Bild zeigt sich in Vorarlberg, im Tiroler Außerfern sowie entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis nach Osttirol und Oberkärnten. Dort überwiegen die Wolken und allmählich muss man immer häufiger mit Regen rechnen, selbst Blitz und Donner können dabei sein. Mit maximal 16 bis 25 Grad bleibt es dort auch deutlich kühler. In der Nacht auf Freitag zieht die Kaltfront mit teils stürmisch auffrischendem Westwind und ein paar Schauern über ganz Österreich hinweg. Damit kühlt es überall spürbar ab. „Am Freitag sind von West nach Ost aber dennoch wieder sommerliche 18 bis 28 Grad zu erwarten“, so Lukas. „Allerdings gehen vor allem im Bergland tagsüber noch ein paar Schauer nieder.“

EM-Spiel Österreich gegen Ungarn mit Regenrisiko

Beim ersten EM-Spiel der österreichischen Nationalelf in Bordeaux am Dienstag muss man aus heutiger Sicht immer häufiger mit Regen rechnen. Die Temperaturen liegen beim Anpfiff bei rund 19 Grad, am Spielende werden 17 Grad gemessen.

Nasses Wochenende im Bergland

UBIMET: 30 bis 50 Liter Regen, kleinräumige Überflutungen möglich, Wetterberuhigung am Vatertag

Wien, 10.06.2016 – Am Wochenende bestimmt im Alpenraum weiterhin tiefer Luftdruck das Wettergeschehen. Die Folge ist vor allem im Bergland teils kräftiger schauerartiger Regen, stellenweise gehen auch Gewitter nieder. Aufgrund der vielerorts gesättigten Böden besteht dabei neuerlich die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Muren. Wetterbegünstigt bleibt am ehesten der Nordosten Österreichs. Trockene und mitunter sonnige Phasen stellen sich laut dem Wetterdienst UBIMET am ehesten am Vatertag ein.

Vor allem im Bergland muss man am Wochenende erneut mit teils kräftigem Regen rechnen, auch Gewitter sind möglich. „In Summe kommen von Vorarlberg bis in die Steiermark sowie im Süden Ober- und Niederösterreichs teils 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter zusammen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Kleinräumige Überflutungen und Murenabgänge sind aufgrund der oftmals bereits gesättigten Böden neuerlich möglich.“ Wetterbegünstigt ist das östliche Flachland sowie der Südosten, aber auch hier gehen einige kräftige Schauer und Gewitter nieder.

Vatertag im Osten zunehmend trocken

Am Vatertag ziehen zwar weitere Schauer durch, dazwischen zeigt sich aber mitunter auch kurz die Sonne. Am öftesten von der südlichen Steiermark über das Burgenland bis nach Wien und Niederösterreich. „Wetterfest sollten die Väter allerdings auch hier sein“, so Lukas. „Am Abend zu den Public Viewings stehen die Chancen auf trockenes Wetter aber ganz gut.“ Die Temperaturen kommen nicht über 14 bis 22 Grad hinaus.

EM-Start in Frankreich

UBIMET: Heimische Public Viewing Fans sollten wetterfest sein, beim ersten Österreich-Match in Bordeaux Schauer möglich

Wien, 09.06.2016 – Das Eröffnungsspiel der Fußball-EM im Stadion von Saint-Denis wird am Freitag bei rund 19 Grad angepfiffen und dazu bleibt es trocken. Die Fans bei den heimischen Public Viewings unter freiem Himmel sollten laut dem Wetterdienst UBIMET allerdings wetterfest sein. Vor allem am Wochenende regnet es immer wieder und dazu bleibt es eher kühl. Beim ersten Match der österreichischen Nationalmannschaft in Bordeaux zeichnet sich ähnliches Wetter ab.

Trocken, allerdings bei vielen Wolken geht das Eröffnungsspiel der Fußball-EM in Frankreich über die Bühne. „Die Temperaturen liegen im Stadion von Saint-Denis beim Anpfiff bei rund 19 Grad und am Ende des Spiels bei circa 17 Grad“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Das sind für die Fußballer nahezu ideale Verhältnisse.“

Unter blauem Himmel mitfiebern können die Zuschauer während des ersten EM-Spiels bei den Public Viewings von Vorarlberg bis Oberösterreich. Nach Süden und Osten zu halten sich hingegen mehr Wolken, trocken ist es aber auch hier. Die Temperaturen liegen zu Spielbeginn um 21 Uhr meist bei 14 bis 22 Grad.

Regenschutz wichtigstes Accessoire
Deutlich wetterfester sollten die heimischen EM-Fans allerdings am Wochenende sein: Im Süden und Westen muss man sowohl am Samstag- als auch am Sonntagabend immer wieder mit Schauern sowie einzelnen Gewittern rechnen. „Der Regenschutz wird bei den Public Viewings in Innsbruck oder Graz somit ein unverzichtbarer Begleiter sein“, sagt Lukas. „Mit 10 bis 16 Grad jeweils zu Spielbeginn ist es zudem recht frisch.“

Die Ausnahmen könnten allerdings einige Regionen von Oberösterreich ostwärts bilden. Dort bleibt es vor allem am Sonntag während der Spiele bereits oft trocken und mit bis zu 18 Grad ist es zumindest eine Spur milder.

Erstes Österreich-Match mit Schauerrisiko
Der erste Einsatz der österreichischen Nationalmannschaft am Dienstag in Bordeaux dürfte aus heutiger Sicht bei leicht wechselhaftem Wetter und Temperaturen zwischen 17 und 20 Grad stattfinden. Damit ergeht es den Spielern ähnlich wie den zu Hause gebliebenen Fans: Bei maximal 15 bis 21 Grad zu Spielbeginn zeichnen sich einige Schauer ab.

Formel 1 in Montreal 2016

Zwillingstornados in Schleswig-Holstein

UBIMET: Seltenes Naturschauspiel am Sonntagabend

Wien, 06.06.2016 – Am Sonntagabend bildeten sich in Schleswig-Holstein im Zuge eines kräftigen Gewitters zwei Tornados gleichzeitig. Das seltene Naturschauspiel von Zwillingstornados tritt laut UBIMET in Europa äußerst selten auf und kommt am ehesten entlang der Küsten vor.

Am vergangenen Wochenende gingen in Deutschland neuerlich verbreitet heftige Regenschauer und Gewitter nieder. In Schleswig-Holstein wurden am Sonntagabend zwischen Schuby und Jübek im Zuge eines heftigen Gewitters sogar zwei Windhosen gleichzeitig beobachtet. „Da diese von einem einzigen Gewitter verursacht wurden, spricht man von Zwillingstornados“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Die beiden Tornados sind im Bereich heftiger Gewitter über Schleswig-Holstein entstanden, wo zu diesem Zeitpunkt West- und Nordostwinde aufeinander trafen. „In der Meteorologie spricht man in so einem Fall von einer Konvergenz“, sagt Lukas. „In sogenannten Konvergenzzonen treten in den Sommermonaten häufig starke Regenschauer und Gewitter auf, die neben Starkregen und Hagel mitunter auch Tornados verursachen.“

156.675 Blitze erhellten den Maihimmel

Blitzdichte_Mai2016_DE

Blitzdichte Mai 2016 in Österreich

UBIMET: Doppelt so viele Entladungen wie im Mai des Vorjahres, Schwerpunkt im Norden

Wien, 02.06.2016 – Das globale Blitzmessnetz von UBIMET erfasste im vergangenen Mai österreichweit 156.675 Blitzentladungen und somit nahezu doppelt so viele wie im selben Monat des Vorjahres. Während die erste Monatshälfte aufgrund der niedrigen Temperaturen nur wenige Gewitter brachte, wurden alleine am letzten Maiwochenende mehr als 100.000 Entladungen registriert. Das blitzreichste Bundesland war Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark und Niederösterreich. Der stärkste Blitz wurde in Ternitz (NÖ) mit einer Stromstärke 233 Kiloampere gemessen.

Im Mai fällt üblicherweise der Startschuss für die sommerliche Gewittersaison. So auch in diesem Jahr, wo das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 156.675 Blitze registrierte. „Damit brachte der Mai 2016 gut doppelt so viele Blitzentladungen wie der Vorjahresmonat“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Die heftigsten Gewitter und damit auch die meisten Blitze entluden sich am letzten langen Maiwochenende, binnen drei Tagen wurden mehr als 100.000 Blitze gezählt.

Spitzenreiter Oberösterreich

Mit exakt 48.141 Blitzen führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit rund 38.000 und Niederösterreich mit etwa 31.000 Entladungen. Hauptverantwortlich dafür waren in erster Linie die zahlreichen blitzintensiven Gewitter am Monatsende. An letzter Stelle befindet sich einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland Wien, für 45 Blitze reichte es aber immerhin auch hier.

Oberösterreich liegt mit vier Blitzen pro Quadratkilometer auch hinsichtlich der Blitzdichte an erster Stelle. „Die regionalen Unterschiede waren dabei groß“, sagt Lukas. „Im Bezirk Schärding wurden knapp acht Blitze pro Quadratkilometer registriert, im Bezirk Eferding waren es hingegen nicht einmal zwei.“ Im Vergleich zum Hochsommer ist das allerdings ein relativ geringer Wert, dann sind sogar Blitzdichten von mehr als 20 Blitzen pro Quadratkilometer möglich.

Im Mai wurde an insgesamt 25 Tagen österreichweit zumindest ein Blitz registriert, somit gab es nur sechs komplett gewitterfreie Tage.

Elektrische Ladung

Die Stärke von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Mit 233 Kiloampere wurde der stärkste Blitz am 28. Mai in Ternitz (NÖ) registriert. In kürzester Zeit wurde dabei gut 14.500 mal mehr Energie freigesetzt als einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.

Die Messung von Blitzen

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und so der Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes bestimmt“, sagt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D- Technologie gemessen werden.“

Blitze nach Bundesland (Anzahl und Blitzdichte)

Oberösterreich: 48.141 – 4,00 Blitze/km²

Steiermark: 38.490 – 2,35 Blitze/km²

Niederösterreich: 31.017 – 1,62 Blitze/km²

Salzburg 14.174 – 1,98 Blitze/km²

Tirol 12.952 – 1,02 Blitze/km²

Burgenland 6.022 – 1,52 Blitze/km²

Vorarlberg 3.029 – 1,16 Blitze/km²

Kärnten 2.805 – 0,29 Blitze/km²

Wien 45 0,18 Blitze/km²

Österreich Gesamt 156.675 1,87 Blitze/km²

Die fünf stärksten Blitze

233 kA Ternitz (NÖ)

222 kA Feldkirchen an der Donau (OÖ)

199 kA Untertauern (S)

188 kA Sonntag (V)

187 kA Pierbach (OÖ)

 

Bilder / Quelle: Blitzdichte in Österreich nach Bezirk 1.-31. Mai (Quelle: UBIMET)

Höhentief über Mitteleuropa: Unwettergefahr bleibt hoch

UBIMET: Gewitter, Starkregen, Überflutungen und Muren

Wien, 02.06.2016 – Das vergangene Starkregenereignis in Teilen Oberösterreichs, Salzburgs und im angrenzenden Bayern brachte stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Monat. Verantwortlich für die Unwetter ist ein stationäres Höhentief über Mitteleuropa wodurch sich immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter bilden. In den kommenden Tagen schwächt sich das Tief zwar langsam ab, eine nachhaltige Wetterberuhigung zeichnet sich laut UBIMET allerdings frühestens zu Beginn der neuen Woche ab.

Das vergangene Starkregenereignis brachte im Grenzgebiet von Bayern und Oberösterreich binnen 48 Stunden zum Teil mehr als die doppelte durchschnittliche Monatsniederschlagssumme. „In Ranshofen (OÖ) kamen in Summe 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, davon fast 100 Liter alleine am Mittwoch in nur 12 Stunden“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In einem durchschnittlichen Juni fallen hier gerade einmal knapp 70 Liter pro Quadratmeter.“ Ähnliche Mengen wurden auch in Simbach am Inn in Deutschland oder in Mattighofen (OÖ) registriert.

Stationäres Höhentief über Mitteleuropa sorgt für Unwetter

Neben Österreich und Deutschland sorgen zurzeit Unwetter in vielen Teilen Europas für immense Schäden.

Der Grund dafür ist ein seit Tagen stationäres Höhentief mit Zentrum über Mitteleuropa, das mit hochreichend feucht-warmer Luft gefüllt ist, in der sich immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter bilden. Aufgrund der langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit bewegen sich diese kaum weiter und regnen sich vor Ort aus. Die direkte Folge sind zum Teil enorme Regenmengen binnen kurzer Zeit sowie Überflutungen und Muren. „Speziell in den Sommermonaten sind Höhentiefs immer wieder für Unwetter verantwortlich“, sagt Lukas. „Solche Wetterlagen dauern zudem oftmals übermehrere Tage an.“

Wetterberuhigung erst zu Wochenbeginn

In den kommenden Tagen bleibt der Einfluss des Höhentiefs weiter bestehen. Somit muss man zumindest bis Sonntagnach wie vor mit lokal enormen Regenmengen, Hagel, Überflutungen und Muren rechnen. Das Tief schwächt sich allerdings langsam ab und somit werden die sonnigen Phasen vor allem im Flachland allmählich länger und auch die Temperaturen legen mit bis zu 27 Grad zu.

Eine Wetterberuhigung zeichnet sich allerdings erst für den Montag ab. Ein Hoch über der Ostsee bringt dann voraussichtlich trockenere Luft in den Alpenraum und damit geht die Unwettergefahr allmählich zurück.

1. Juni 2016: Meteorologischer Sommerbeginn

UBIMET: Wechselhafter Start in die heiße Jahreszeit

Wien, 31.05.2016 – Am ersten Juni fällt mit dem meteorologischen oder klimatologischen Sommerbeginn der Startschuss für die heiße Jahreszeit. Der kalendarische oder astronomische Sommer beginnt drei Wochen später, in diesem Jahr am 21. Juni. Das Wetter hat in den kommenden Tagen laut UBIMET vor allem in der Osthälfte zwar durchaus sommerliche Temperaturen zu bieten, die zahlreichen Regenschauer und Gewitter lassen aber nur kurzzeitig Sommerstimmung aufkommen.

Der erste Juni ist für die Meteorologen und Klimatologen traditionell der erste Sommertag des Jahres und somit Sommerbeginn. „Der Grund dafür ist in erster Linie die deutlich einfachere statistische Auswertung“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Ein Sommerbeginn mitten im Monat wäre hingegen wesentlich unpraktischer.“ Der meteorologische Sommer geht vom 1. Juni bis zum 31. August.

Der astronomische oder kalendarische Sommer beginnt in diesem Jahr am 21. Juni um exakt 00:34 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. „Das ist gleichzeitig auch der längste Tag des Jahres, in Wien geht die Sonne erst um 20:59 Uhr unter“, so Lukas. Die Sonne steht zu diesem Zeitpunkt direkt über dem Wendekreis, ab dem 22. Juni werden die Tage langsam wieder kürzer. Anders verhält es sich naturgemäß auf der Südhalbkugel, wo die Jahreszeiten genau ein halbes Jahr verschoben sind, dort beginnt der Winter.

Sommerfeeling am ehesten im Osten

In den kommenden Tagen kommt zwar speziell in der Osthälfte bei Temperaturen von bis zu 25 Grad zumindest zeitweise Sommerstimmung auf. Die Sonne zeigt sich aber dennoch nur zwischendurch und immer wieder muss man mit teils gewittrigen Regenschauern rechnen. Deutlich mehr Regen und weniger Sonne gibt es hingegen im Berg- und Hügelland und die Temperaturen kommen zudem kaum über 15 bis 23 Grad hinaus.

Mai 2016: Nass mit heftigen Gewittern am Monatsende

Mairueckblick 2016

Mai Rückblick – Extremwerte Österreich

UBIMET: Temperaturen entsprechen dem Mittel, am meisten Sonne im Osten

Wien, 30.05.2016 – Der Mai 2016 verlief laut UBIMET speziell entlang und nördlich der Alpen deutlich zu nass, stellenweise wurde das Niederschlagssoll sogar um mehr als das Doppelte übertroffen. Aufgrund der oftmals tiefen Schneefallgrenze lag zur Monatsmitte im Hochgebirge zum Teil mehr Schnee als im gesamten vergangenenWinter. Die Temperaturen entsprechen in etwa dem langjährigen Mittel, allerdings trat selbst zur Monatsmitte vereinzelt noch Frost auf. Die sonnenreichsten Orte befinden sich einmal mehr im Osten.

Die teils heftigen Unwetter am vergangenen Wochenende besserten die Niederschlagsbilanz des ohnehin nassen Monats weiter auf. Neben österreichweit mehr als 65.000 Blitzentladungen gab es stellenweise enorme Regenmengen. So fielen alleine am 28. Mai in Lunz am See (NÖ) im Zuge eines Gewitters knapp 55 l/m² und am 27. sorgten bis zu 42 Liter Regen im Semmering-Wechsel-Gebiet sowie im Burgenland für Überflutungen. Außerdem führte massiver Hagelschlag, wie etwa am Samstag im Raum Kitzbühel, zu Schäden.

Der Mai 2016 geht als nasser Monat in die Statistik ein. Das Niederschlagssoll wurde speziell von Vorarlberg bis in den Raum Wien verbreitet um das 1,5 bis 2-fache übertroffen. „Einer der Spitzenreiter ist dabei Dornbirn, wo mit 303 l/m² sogar der Rekord von 294 Liter aus dem Jahr 2015 eingestellt wurde“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Generell war Vorarlberg im vergangenen Mai die nasseste Region Österreichs.“ Mehr Regen als üblich kam stellenweise auch von Unterkärnten bis ins Süd- und Mittelburgenland zusammen. Vor allem die starken Regenfälle im Zuge eines Mittelmeertiefs zu Beginn des Monats sowie zahlreiche Schauer und Gewitter am Monatsende waren für den Überschuss verantwortlich. Zu trocken fiel der Monat nur in Osttirol und in Teilen Oberkärntens aus, in diesen Regionen fehlen bis zu 40 Prozent auf das Soll.

Der Niederschlag fiel im Hochgebirge bis zur Monatsmitte als Schnee. Dementsprechend lag dort oft sogar mehr Schnee, als im gesamten vergangenen Winter.

Temperaturbilanz wenig spektakulär

Wenig spektakulär fällt auf den ersten Blick die Temperaturbilanz aus. Über ganz Österreich gemittelt entsprechen die Werte in etwa dem langjährigen Durchschnitt. Im Detail ergeben sich aber dennoch einige interessante Aspekte: In der ersten Monatshälfte gab es in den Alpentälern zum Teil noch Frost, in Seefeld wurden sogar insgesamt vier Frosttage im Mai verzeichnet. „Am 5. war es mit -0,7 Grad aber sogar in Imst (T) leicht frostig und am 16. Mai musste man in Zeltweg (ST) bei einem Tiefstwert von -0,1 Grad noch einmal Eis kratzen“, so Lukas. „Vielen Menschen ist sicher auch noch der Kaltlufteinbruch zu Pfingsten in Erinnerung, wo die Schneefallgrenze noch einmal bis in höher gelegene Täler gesunken ist.“ Der Monatshöchstwert wurde allerdings schon kurz danach am 22. mit 32,5 Grad in Salzburg gemessen.

Sonniger Osten, trübes Bergland

Der sonnenreichste Ort Österreichs liegt im Burgenland. Die 248 Sonnenstunden in Neusiedl am See entsprechen in etwa dem langjährigen Mittel für Mai. Generell liegt die Sonnenscheindauer in einem Breiten Bogen um die Alpen von Oberösterreich über Niederösterreich, Wien, dem Burgenland, die südliche Steiermark bis nach Unterkärnten im Schnitt. „In den Alpen, vor allem aber im Westen schien die Sonne hingegen eine Spur seltener als üblich, stellenweise fehlen hier, wie etwa an der Innsbruck Uni (T), noch bis zu 20 Stunden, oder rund 10 Prozent auf das Monatssoll“, so der Experte.

Der Wind spielte in den Niederungen abseits lokaler Gewitter- oder Föhnböen keine große Rolle. Die stärksten Böen gab es mit 83 km/h am 14. in Hollenthon (NÖ) und am 23. in Innsbruck (T). Auf den Bergen trat der Spitzenwert von 115 km/h am 29. auf der Rudolfshütte im Zuge eines Gewitters auf.

Extremwerte für Mai 2016 (Stand 30.05.2016, 09:00 Uhr)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)

32,5 Grad Salzburg/Freisaal (S, 22.)

31,6 Grad Golling (S, 22.), Bad Ischl (OÖ, 22.)

31,5 Grad Schärding (OÖ, 22.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)

-4,3 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 5.)

-3,9 Grad Nauders (T, 5.)

-3,8 Grad Galtür (T, 5.)
Absolut nasseste Orte (Summe 1.5. – inkl. 29.5.)

350 l/m² Dalaas (V)

303 l/m² Dornbirn (V)

299 l/m² Alberschwende (V)
Absolut trockenste Orte (Summe 1.5. – inkl. 29.5.)

43 l/m² Obervellach (K), Laa an der Thaya (NÖ)

48 l/m² Virgen (T)

50 l/m² Millstatt (K)
Sonnigste Orte (Sonnenstunden 1.5. – inkl. 29.5.)

248 Stunden Neusiedl am See (B)

247 Stunden Mörbisch (B)

246 Stunden Andau (B)
Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)

83 km/h Hollenthon (NÖ, 14.), Innsbruck (T, 23.)

79 km/h Reichenau/Rax (NÖ), Eisenstadt (B, beide am 4.)

76 km/h Retz (NÖ, 28.)
Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)

115 km/h Rudolfshütte (S, 2304 m, 29.)

108 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 22.), Sonnblick (S, 3105 m, 3.)

94 km/h Rax (NÖ, 1547 m, 4.)
Grafik: Extremwerte Mai 2016. Quelle: UBIMET

Kräftige Gewitter am letzten Maiwochenende

UBIMET: Turbulentes Wochenende, bis zu 31 Grad im Osten

Wien, 27.05.2016 –Die kommenden Tage verlaufen in Teilen Österreichs an der Vorderseite eines Tiefs vor der Küste Portugals turbulent: Laut dem Wetterdienst UBIMET bilden sich speziell an den Nachmittagen zahlreiche und mitunter heftige Regenschauer und Gewitter, die auch ins Flachland ziehen können. Gebietsweise besteht dabei Unwettergefahr durch Starkregen, Sturm und Hagel. Mit bis zu 31 Grad ist es allerdings sommerlich warm und zum Teil ausgesprochen schwül.

In weiten Teilen Österreichs steht die erste sommerliche Unwetterlage bevor: Vom Berg- und Hügelland ausgehend bilden sich in den den kommenden Tagen bevorzugt jeweils in der zweiten Tageshälfte zahlreiche kräftige Regenschauer und Gewitter. „In der schwülen Luft können diese heftig ausfallen mit vielen Blitzentladungen, Starkregen, Sturmböen und Hagel“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Stellenweise sind sogar Unwetter mit Überflutungen und Vermurungen möglich.“ In weiterer Folge können die Gewitter auch ins angrenzende Flachland ziehen und bis weit in die Nacht andauern.

Tief vor der portugiesischen Küste

Verantwortlich für die zahlreichen Gewitter in nächster Zeit ist ein mächtiges Tiefdruckgebiet vor der Küste Portugals. Dadurch gelangt der Alpenraum allmählich in eine sommerlich warme aber sehr feuchte und dadurch gewitteranfällige Südströmung. Die Temperaturen legen weiter zu, am Sonntag sind mit leichter Föhnunterstützung speziell in Teilen Niederösterreichs, Wiens und dem Burgenland sogar bis zu 31 Grad möglich. „Die Luft fühlt sich allerdings oft unangenehm schwül an“, sagt der Meteorologe.

Am meisten Sonne im Süden und Osten

Wie so oft bei solchen Wetterlagen wird man allerdings nicht überall nass: Von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis ins Burgenland sowie im östlichen Flachland bleibt es in den nächsten Tagen am längsten trocken. „Damit gehen sich in diesen Regionen insgesamt die meisten Sonnenstunden aus, einzelne heftige Gewitter sind allerdings auch hier möglich“, sagt Lukas.

Zu Wochenbeginn ändert sich am unbeständigen Wetter vorerst nichts, die Temperaturen gehen speziell in der Westhälfteallerdingsr spürbar zurück.

Hinweis:

Genaue Informationen über die weitere Entwicklung der brisanten Wetterlage sowie ob und wo in Österreich Unwetter niedergehen erhalten Sie zudem rund um die Uhr auf der Homepage der Österreichischen Unwetterzentrale unter www.uwz.at sowie auf www.wetter.tv.