1 Meter Neuschnee in den Bergen sorgt für große Lawinengefahr
Am Mittwoch anfangs auch im Flachland Schnee
Wien, 11.12.2018 – Eine ausgeprägte Nordstaulage hält den Alpenraum derzeit fest im Griff. Im westlichen Bergland gibt es teils schon einen Meter Neuschnee und kommende Nacht schneit es besonders im östlichen Bergland kräftig weiter. Laut den Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) fällt am Mittwoch auch im Donauraum anfangs etwas Schnee. Die Temperaturen bleiben in den kommenden Tagen verbreitet winterlich, erst am Sonntag zeichnet sich im äußersten Westen eine Milderung ab.
In den vergangenen 48 Stunden sind in den Alpen bereits ergiebige Schneemengen gefallen. „Besonders große Neuschneemengen gibt es in der Arlbergregion“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer: „In Schröcken sind in den letzten 48 Stunden 87 cm Schnee gefallen“. In den Hochlagen ist vom Arlberg bis zum Karwendel teils sogar ein ganzer Meter Neuschnee zusammengekommen.
Schneehöhen am Dienstagmorgen
87 cm Schröcken (Vorarlberg; 1244 m)
78 cm Warth (Vorarlberg; 1478 m)
54 cm Langen am Arlberg (Vorarlberg; 1221 m)
50 cm St. Anton am Arlberg (Tirol; 1304 m)
45 cm Ramsau am Dachstein (Steiermark; 1207 m)
44 cm Obergurgl (Tirol; 1942 m)
44 cm Nauders (Tirol; 1330 m)
Grafik: Gesamtschneehöhen am Dienstagmorgen (11.12.2018, 09:00 Uhr MESZ)
Im östlichen Bergland weiterer Schnee
Am Dienstag gehen in den Nordalpen weitere Schneeschauer nieder, die Intensität lässt aber etwas nach. In der Nacht auf Mittwoch wird der Schneefall im östlichen Bergland allerdings neuerlich stärker und am Mittwoch schneit es anfangs kräftig. „Besonders in mittleren Höhenlagen vom Salzkammergut bis zum Mariazellerland sind von Dienstagabend bis Mittwochnachmittag weitere 20 bis 40 cm Neuschnee zu erwarten“, prognostiziert Spatzierer. Die Schneefallgrenze sinkt langsam bis ins Flachland, somit fällt am Mittwoch anfangs auch vom Innviertel über das Mostviertel bis zum Wiener Becken ein wenig Schnee. Die Mengen bleiben hier aber gering. Gänzlich trocken bleibt es von Innsbruck westwärts sowie im Süden.
Große Lawinengefahr
Die Kombination aus großen Neuschneemengen und stürmischem Wind sorgt derzeit in Vorarlberg und Tirol besonders oberhalb der Waldgrenze für große Lawinengefahr. Dies entspricht der Kategorie 4 auf der 5-stufigen Skala. Störanfälliger Triebschnee kann hier bereits von einzelnen Wintersportlern zu Lawinen ausgelöst werden! Im östlichen Bergland herrscht vorerst noch Stufe 3, durch den weiteren Neuschnee zeichnet sich allerdings am Mittwoch auch hier ein weiterer Anstieg der Lawinengefahr ab.
Winterliche Woche
Mittwochnacht lässt der Schnee im östlichen Bergland langsam nach und der Donnerstag verläuft meist trocken. Die Temperaturen bleiben aber weiterhin winterlich und vielerorts stellt sich Dauerfrost ein. Am Mittwoch steigen die Temperaturen im Südosten noch auf bis zu +5 Grad, ab Donnerstag liegen die Höchstwerte dann selbst im Flachland nur noch zwischen 0 und +2 Grad. „Eine Milderung ist frühestens am Sonntag im äußersten Westen zu erwarten“, so der Experte.
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.